Tagfalter von Sachsen

Tagfalter SNReinhardt, R., Sbieschne, H., Settele, J., Fischer, U. & Fiedler, G. (2007): Tagfalter von Sachsen. In: Klausnitzer, B. & Reinhardt, R. (Hrsg.) Beiträge zur Insektenfauna Sachsens Band 6. – Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 11, 696 + 48 Seiten. Dresden.

Eine Vielzahl von Entomologen (nicht nur aus Sachsen) haben ihre Beobachtungsergebnisse und Kenntnisse zur Verfügung gestellt. Das Bearbeiterteam arbeitete völlig ohne finanzielle staatliche Unterstützung und nur in der Freizeit. Im Ergebnis enthält das fast 700 Seiten starke Werk Informationen aus den letzten ca. 200 Jahren über 114 aktuell heimische sowie 21 weitere Tagfalterarten. Zu jeder Art ist eine Karte über die Vorkommen in verschiedenen Zeitperioden beigegeben. Die Angaben zur Biologie (Raupennahrungs- Nektarsaugpflanzen, Lebensräume, Generationsfolgen) basieren nur auf sächsischen Angaben. Es gibt noch viele Kenntnislücken zu schließen, das Werk zeigt sie neben den gesicherten Erkenntnissen auf.

Die „Tagfalter von Sachsen“ sind leider restlos vergriffen. 🙁

Ergänzungen und Korrekturen zu „Tagfalter von Sachsen“ jetzt auch online unter www.tagfalter-sachsen.de

Nachdem die „Tagfalter von Sachsen“ 2007 erschienen sind, muss man feststellen, dass sich der Spruch „Es gibt kein Buch ohne Fehler“ auch hierbei wieder bewahrheitet hat. An der Korrektur einiger Fehler kann man nicht vorbei, andere – meist Tippfehler – sind weniger schlimm.

Aufmerksame Leser haben die nachfolgend aufgeführten Fehler entdeckt.

  • Bei den Bildunterschriften ist leider ein bedauerlicher Fehler aufgetreten. Einige der von Uwe Fischer zur Verfügung gestellten Bilder stammen von Olaf Wolfram.
  • Bei folgenden Bildern ist der Bildautor U. Fischer in O. Wolfram zu ändern:

Seite 134: Colias palaeno
Seite 368: Argynnis aglaja
Seite 413: Araschnia levana bei der Eiablage.
Die Autoren bedauern dieses Versehen und entschuldigen sich hiermit ausdrücklich.

  • Der auf Seite 193 abgebildete Falter ist ein Weibchen von Lycaena phlaeas.
  • Der auf Seite 9 abgedruckte Ausspruch ist als „indianische Weisheit“ zu deklarieren, die Zuordnung zu einer bestimmten Person ist umstritten.
  • Das Foto „Weibchen bei der Eiablage“ auf Seite 421 ist um 180° zu drehen.
  • Auf Seite 172 muss die Quelle richtig heißen „Jahresbericht 2003“ (statt „Jahresbericht 1993“).
  • Auf Seite 65, 8. Zeile von unten, lies Fragaria (statt Frangula).
  • Durch einen Übertragungsfehler ist bei Colias palaeno die falsche Unterart genannt, richtig ist europome (Esper, 1777) [statt europomene O.].
  • Auf Seite 659, 9. Zeile von unten ist das Wort „ermöglicht“ zu streichen.
  • Gonepteryx rhamni ist nicht besonders geschützt nach BArtSchV (S. 154).
  • Die Arten des Anhanges IV der FFH-Richtlinie (Maculinea arion, M. teleius, M. nausithous, Lycaena dispar, L. helle, Euphydryas maturna, Lopinga achine, Nymphalis vaualbum, Coenonympha hero, Colias myrmidone, Parnassius apollo, Zerynthia polyxena [bei dieser Art fehlt der Hinweis auf den FFH-Status gänzlich]) sind neben dem rechtlichen Status „streng geschützt“ auch noch „besonders geschützt“ im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG).
  • Bei der vorgeschlagenen Einstufung in die Rote Liste der Bundesrepublik Deutschland kann es bei der Kategorie 1 („vom Aussterben bedroht“) möglicherweise zu Abstufungen (also in Kat. 2 „stark gefährdet“) kommen, da seitens des Bundesamtes für Naturschutz angestrebt wird, alle Arten, die nach dem Einstufungsschema der Kategorie 1 angehören, einer Einzelfallprüfung zu unterziehen, ob die Arten tatsächlich in den nächsten 10 Jahren aussterben könnten !
  • Im Anhang 1 (Seite 4) Calamagrostis canescens ist Raupennahrungspflanze von „morpheus“ (1 Spalte nach rechts rücken), auf Seite 7 ist bei Deschampsia cespitosa „sylvestris“ in der Spalte „Nahrungspflanze“ zu ergänzen. Auf Seite 14 muss der vorletzte Pflanzenname Ranunculus flammea heißen.
  • S. 225: In der Überschrift ist für Satyrium w-album ein falscher Autor angegeben, richtig ist „Knoch, 1782“, wie sonst auch richtig im weiteren Text.
  • Lycaena alciphron: S. 205 „Anmerkungen“, hier muss es richtig heißen: „Die Falter der Populationen auf Trockenstandorten sind größer …“ (entspricht dem Text zur Abbildung S. 185).
  • Argynnis aglaja: S. 341: Der Text: „Die Eier werden einzeln an die Blätter gelegt“ ist wahrscheinlich unkorrekt, Beobachtungen zum Eiablageverhalten der Art sind dringend erforderlich.
  • Boloria dia: S. 375: Bei der von Trampenau beobachteten Eiablagepflanze handelt es sich sicher nicht um Viola rupestris, sie ist in Sachsen ausgestorben (Detlev Koop), sondern um eine andere Veilchenart.
  • Lycaena dispar Die Angabe „Auerswalde bei Chemnitz (Pabst 1884)“ ist zu tilgen. Sie wurde der Sekundärliteratur entnommen. Im Original wird „Thersamon Esp.“ genannt (diese Angabe ist aber völlig unzutreffend und bedarf keiner Diskussion).
  • Tabelle 6.2 auf S. 590: Durch Ausmerzen einer Fehlbestimmung ist das Jahr des letzten Nachweises von Melitaea aurelia von 1999 durch 1970 zu ersetzen.
  • Die von Dieter Schottstädt aufgenommene Sammlung Hiller befindet sich im Museum Rosswein und nicht wie ursprünglich geschrieben im Heimatmuseum Nossen (z. B. auf Seite 45).
  • Bei den Bildunterschriften ist ein weiterer Lapsus aufgetreten: Auf Seite 467, Foto oben steht in der Bildunterschrift Apatura iris, es handelt sich jedoch richtigerweise um Apatura ilia, der auch im betreffenden Artkapitel besprochen wird.
  • Maculinea alcon S. 273, hier wurde ein falsches Zitat von Ochsenheimer (1805) einkopiert, der Diskussionstext ist korrekt.
  • Hipparchia alcyone S. 524 wahrscheinlich durch Kopierfehler ist die Verbreitung in Deutschland falsch dargestellt. Der korrekte Text steht unter der Vorkommenskarte.

Vielen Dank den Herren Koop, Dr. Thust, Dr. Settele, Eigner, Thoss, Hausotte, Wießner und Fischer für die Korrekturhinweise.

Zum bisher nicht lokalisierten Fundort „Ulmbach bei Reitzenhain“ (S. 361) schreibt Dick: „Ulmbach, jetzt Jilmova, liegt oder besser gesagt lag, gleich hinter der Grenze, Satzung gegenüber …. Das Moor bei Ulmbach heißt Schreberheide, jetzt abgetorfte Flächen war die Polackenheide“.

In den Steckbriefen folgender Arten sind in der rechten Spalte der Zeile „Modifiziert“ Änderungen vorzunehmen (vielen Dank an Ines Schliebe):

  • Iphiclides podalirius S. 121 schreibe statt BY richtig OT
  • Hamearis lucina S. 333 schreibe statt OM richtig BT, OT
  • Nymphalis c-album S. 410 schreibe statt BT richtig BY.
  • Im Steckbrief von Anthocharis cardamines (S. 180) ist an gleicher Stelle zu ergänzen: BY.

Hinweis: Die Daten zur ökologischen Bindung/Habitatpräferenz des Steckbriefes der Art und der Tabelle 7.2 müssen übereinstimmen.

Die Artengarnituren auf den Seiten 623 bis 642 sind beispielhaft und nicht in jedem Falle vollständig mit Tabelle 7.2 vergleichbar. Zum Beispiel sind bei den Artengarnituren alle gegenwärtig verschollenen Arten nicht mit in die Artengarnituren aufgenommen worden, ebenso Arten, bei denen erhebliche Defizite in der Kenntnis des Larvalhabitats gegenwärtig bestehen, z. B. Leptidea sinapis/reali. Dennoch könnten in den Artengarnituren folgende Ergänzungen vorgenommen werden:

  • S. 623 bei OT: Melitaea athalia
  • S. 624 bei OO: Colias crocea
  • S. 624 bei OW: Papilio machaon, OW ist dann auch auf S. 643 bei dieser Art zu ergänzen
  • S. 626 bei WK: Pieris napi
  • S. 623 bei OW wäre Leptidea sinapis zu streichen (s. o.).